Aichig (oberfränkisch: Aachich) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern). Aichig liegt in der Gemarkung Kauernburg.
Geografie
Das Dorf Aichig bildet mit Kauernburg im Westen eine geschlossene Siedlung. Diese liegt in einer Talmulde des Kesselbachs, der etwas weiter südlich als rechter Zufluss in den Weißen Main mündet. Im Nordosten befindet sich die Mühlleite (430 m ü. NHN). Eine Gemeindestraße führt nach Blaich (1,2 km westlich) bzw. zur Bundesstraße 289 (0,3 km südöstlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1390 im Urbar des Klosters Langheim als „Eichech“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet ‚Eichenwald‘ (Eiche mit Kollektivsuffix -ach).
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Aichig 16 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft standen dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Kulmbach zu. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Tropfhaus), das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Halbhof, 1 Tropfhaus), die Amtsverwaltung Donndorf (3 Güter, 4 Gütlein), der bambergische Langheimer Amtshof (3 Viertelhöfe) und das Rittergut Guttenberg (2 Gütlein, 1 Söldengütlein).
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Aichig dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Kauernburg. Am 1. April 1946 wurde Aichig in Kulmbach eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Religion
Aichig ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Petrus (Kulmbach) gepfarrt.
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Aichig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 35 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 2–3.
- Georg Paul Hönn: Aichig. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 224 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 4.
Weblinks
- Aichig in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Aichig in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 6. November 2020.
- Aichig im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 6. November 2020.
Fußnoten



